Eine Photovoltaik-Anlage kann nur Strom produzieren, wenn die Sonne scheint. Andererseits kann sie zum Beispiel in der sommerlichen Mittagssonne wesentlich mehr Strom erzeugen, als gerade benötigt wird. Der überschüssige Strom lässt sich alternativ zur Netzeinspeisung in einem Solarstrom-Speicher zwischenlagern, bis er abends oder in der Nacht benötigt wird.
Eine Sonderstellung bei den Photovoltaik-Anlagen nehmen sogenannte Insellösungen ein: Sie werden zur Stromversorgung von Wochenendhäusern oder Wohnwagen verwendet und sind in der Regel kleiner als Anlagen, die ans Stromnetz angeschlossen sind. Insellösungen lassen sich nicht nur auf dem Dach montieren, sie können auch einfach auf einer freien Fläche aufgestellt werden.
Die Leistung von Photovoltaik-Anlagen wird in Kilowatt peak (kurz: kWp) angegeben. Dieser Wert beschreibt die theoretisch höchstmögliche Ertragsleistung eines Photovoltaik-Moduls unter standardisierten Testbedingungen. Die tatsächliche Leistung weicht in der Realität ab. Wieviel eine Photovoltaik-Anlage tatsächlich leistet, hängt von Standort und Montage ab. Die Lichteinstrahlung und die Neigungswinkel der Module spielen ebenfalls eine Rolle.
Um eine Leistung von 1 kWp zu erreichen, ist eine Aufstellfläche von etwa sieben Quadratmetern nötig. In Deutschland wird für diese Fläche je nach Dachausrichtung mit einer Stromausbeute von 800 bis 1.050 Kilowattstunden pro Jahr gerechnet. Ein durchschnittlicher Vierpersonenhaushalt verbraucht pro Jahr etwa 4.000 kWh an Strom. Eine Photovoltaik-Anlage mit einer Fläche von 40 Quadratmetern und somit 4 kWp Nennleistung kann folglich unter idealen Bedingungen den kompletten Bedarf eines Haushalts mit vier Personen abdecken.
Ein wichtiger Tipp: Neben den reinen Investitionskosten für eine Photovoltaik-Anlage sollten Sie vor der Anschaffung auch die Instandhaltungs- und Betriebskosten prüfen. Im Vergleich zu den Anschaffungskosten sind die laufenden Kosten allerdings sehr gering. Es wird pro Jahr von ein bis zwei Prozent der Anschaffungskosten ausgegangen. Die Kosten für eine Photovoltaik-Anlage richten sich nach Größe und Fläche. Neben dem Wechselrichter und den Montage- und Aufbaukosten stellen die Photovoltaik-Module den größten Kostenfaktor dar. In den Betriebskosten mit enthalten sind die jährlich anfallenden Kosten für die Miete des Zählers, der den ins öffentliche Netz eingespeisten Strom zählt. In der Regel stellt der Netzbetreiber den Zähler gegen ein Entgelt von 40 Euro im Jahr zur Verfügung.
Die regelmäßige Wartung der Photovoltaik-Anlage inklusive Reinigung ist ein Muss. Verschmutzungen können zu Leistungseinbußen führen und im schlimmsten Fall erhebliche Schäden an der Anlage verursachen. Je nach Standort sind die Verunreinigungen unterschiedlich stark. Bei landwirtschaftlichen Betrieben mit Viehhaltung findet meist eine starke Verunreinigung statt – dementsprechend muss eine Anlage an solch einem Standort öfter gereinigt werden.
Ein weiterer Tipp: Bei der Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage kann sich eine Versicherung bezahlt machen. Falls die Anlage dann keinen Strom mehr liefert und der Versicherungsschutz greift, erhalten Sie von der Versicherung eine Ausfallentschädigung.